Überblick: Das bringt der Fahrplan 2019 für Jena

Veröffentlicht von nwt-devjun am

Wieder schnell nach Leipzig, dichterer Takt und mehr Direktverbindungen im Nahverkehr

Der Fahrplanentwurf für das Fahrplanjahr 2019 (Inkrafttreten 9.12.2018) sieht für Jena signifikante Verbesserungen im Regionalverkehr vor. Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • Verlängerung des Franken-Thüringen-Express (FTX) von Jena nach Leipzig
  • Neuer Betreiber mit komfortablen Doppelstockzügen auf dem RE18 Jena – Halle
  • Neue Regionalexpresslinie (RE15) zwischen Jena und Saalfeld
  • Neue Regionalbahnlinie (RB25) zwischen Saalfeld, Jena und Halle
  • Die RB Saalfeld – Bamberg wird als RE nach Nürnberg verlängert

Das neue Angebot als Liniennetzkarte.

Schnelle Expresszüge nach Leipzig, Halle und Saalfeld

Der FTX Nürnberg – Jena (RE42) soll mit den bekannten roten Talent-Triebzügen der DB bis Leipzig verlängert werden. Zwischen den beiden Städten sind Halte nur in Naumburg und Weißenfels vorgesehen. Die Fahrzeit beträgt damit rund 60 Minuten. In Leipzig besteht Anschluss an die ICE-Linie 28 nach Berlin, im Fahrplanjahr 2019 baustellenbedingt voraussichtlich jedoch leider noch mit einer Umsteigezeit von ca. 25 Minuten.

Der bisherige RE18 Saalfeld – Halle wird von der DB übernommen, erhält moderne Doppelstockzüge und soll nur noch zwischen Jena und Halle verkehren. Zwischen beiden Städten sind Halte nur in Bad Kösen, Naumburg, Weißenfels und Merseburg vorgesehen. Die Fahrzeit beträgt damit rund 60 Minuten. In Halle besteht Anschluss an die ICE-Linie 18 nach Berlin. Die Umsteigezeit beträgt voraussichtlich 10-15 Minuten.

Eine neuer Regionalexpress RE15 soll Jena und Saalfeld verbinden. Zu erwarten ist der Einsatz der silberfarbenen Talent-Triebzüge von Abellio. Zwischen den beiden Städten sind Halte nur in Kahla und Rudolstadt vorgesehen. In Saalfeld besteht Anschluss an den geplanten neuen RE42 Saalfeld – Nürnberg. Die Umsteigezeit beträgt 10-15 Minuten.

Per Regionalbahn stündlich nach Leipzig, Halle und Saalfeld

Die bisherige RB24 soll als neue RB25 nach Halle verlängert werden. Auf der Linie werden die silberfarbenen Talent-Triebzüge von Abellio eingesetzt. In Halle besteht Anschluss an die ICE-Linie 15 nach Berlin. Die Umsteigezeit beträgt voraussichtlich 10 Minuten. In Naumburg besteht außerdem Anschluss an die RB20 nach Leipzig mit einer Umsteigezeit von 5 Minuten.

Halbstundentakt auf der Saalbahn

Das Expesszugangebot (FTX und RE18/RE15) soll jeweils zweistündlich und alternierend verkehren und ergänzt sich so zum Stundentakt. Von Jena aus erreicht man damit abwechselnd Halle und Leipzig in jeweils rund 60 Minuten mit Anschluss zum ICE sowie stündlich Nürnberg mit Anschluss zum ICE. Die RB25 soll stündlich und um etwa 30 Minuten versetzt zu den RE verkehren. Damit entsteht auf der Saalbahn ein faktischer Halbstundentakt; Halle, Leipzig und Saalfeld können zusätzlich zum Expresstakt stündlich erreicht werden.

Großer Schritt nach vorne

Der Fahrplan 2019 markiert für das Angebot auf der Saalbahn, wenn es so umgesetzt wird, einen großen Schritt nach vorne. Zwar bringt er noch keinen neuen Fernverkehr, dafür aber stündliche schnelle Expressverbindungen nach Halle und Leipzig, einen RE-Stundentakt nach Nürnberg (leider noch sehr langsam), mehr Komfort und ein Nahverkehrsangebot, das es in diesem Umfang auf der Saalbahn noch nie gab. Dringender Verbesserungsbedarf besteht jedoch noch beim FTX hinsichtlich der zu langen Umsteigezeit zum ICE in Leipzig.

Wir möchten an dieser Stelle der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen und allen Unterstützern in der Landesregierung, namentlich Ministerpräsident Bodo Ramelow, Verkehrsministerin Birgit Keller, Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Umweltministerin Anja Siegesmund für die gute Zusammenarbeit danken. Dank geht auch an den Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter, den Jenaer Stadtrat, die IHK Ostthüringen und die Jenaer Bundestagsabgeordneten für die konstante Unterstützung. Nicht zuletzt danken wir dem Dresdner Institut für Regional- und Fernverkehrsplanung (iRFP), das uns seit Jahren kompetent berät und dessen Vorschläge aus der 2016er Studie „Zukunft gestalten – Fernverkehr erhalten“ in wesentlichen Zügen im Fahrplan 2019 wiederzufinden sind.

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