Pressemitteilung des Bündnisses Geraer Schienenfernverkehr
Bahnbündnisse wollen im Verbund um Fernverkehrsanbindung kämpfen
Bei einem Treffen der Steuerungsgruppe des Bündnisses Geraer Schienenfernverkehr am 9. Juli 2012 waren auch Vertreter aus Chemnitz, Weimar, Jena und dem sächsisch-bayerischen Städtenetz anwesend.
Gera, 11.07.2012 – Bei der Bewertung der bekannt gewordenen Ergebnisse des Thüringer Bahngipfels vom 5. Juli 2012 wurde unisono festgestellt, dass es nur mit viel öffentlichem Druck gelingen kann, statt der Wiederholung von unverbindlichen Ankündigungen endlich konkrete Zusagen von der Deutschen Bahn zu erhalten. Die Kernforderung ist dabei der zweigleisige und elektrifizierte Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV) als Voraussetzung für Schienenfernverkehr. Die Beteiligten waren sich einig, dass für eine erfolgreiche Durchsetzung der legitimen Forderungen nach einer Anbindung der Region an den Schienenfernverkehr ein koordiniertes und gemeinschaftliches Vorgehen notwendig ist. Deshalb wird im Ergebnis die Vernetzung der lokalen Initiativen vorangetrieben, um gemeinsam abgestimmte Aktionen vorzubereiten.
Schon in der kommenden Woche wird im Rahmen der Fortsetzung des sächsischen Bahngipfels das Forderungspapier der Metropolregion Mitteldeutschland zum Eisenbahnverkehr an Bahnchef Grube übergeben. Darin ist auch der zweigleisige und elektrifizierte Ausbau der MDV als Maßnahme zur Beseitigung der Defizite in der Schieneninfrastruktur enthalten.
Die Thüringer Landesregierung bleibt in diesem Zusammenhang aufgefordert, die Planungen für eine Elektrifizierung im Abschnitt Weimar – Gera und weiter bis Gößnitz vorzufinanzieren. Damit wäre, wie bei der Sachsen-Franken-Magistrale schon einmal bewiesen, die Deutsche Bahn bei freiwerdenden Investitionsmitteln sofort in der Lage, zu dem jetzt angekündigten zweigleisigen Ausbau der MDV auch die Elektrifizierung zu realisieren.
Wolfgang Lemb, MdL
Dieter Hausold, MdL
Sprecher des Bündnisses Geraer Schienenfernverkehr