Gegen Bahnsteigkürzung in Jena Göschwitz liegen 30 Einwände vor
Quelle: OTZ | 10.11.2012
Sogar Gera gibt ein Votum gegen den Rückbau in Jena ab. Der CDU-Verkehrsexperte Vogel fürchtet neue Finanzierungsprobleme.
Jena. Die Deutsche Bahn AG bekommt heftigen Gegenwind in Sachen Bahnsteigkürzung in Jena zu spüren. Beim Eisenbahnbundesamt gingen 30 Beschwerden gegen den beantragten Rückbau der Bahnsteige in Jena-Göschwitz und Jena-West ein. Die Bahn will diese bei der Sanierung von 260 Metern Länge auf 170 Meter stutzen.
Das Jenaer Fernbahnbündnis fordert, zumindest eine Länge von 210 Metern zu belassen, damit ein regulärer Fernzug halten kann. Ansonsten sei in der Zukunft jede Möglichkeit genommen, Fernverkehr auf der Mitte-Deutschland-Schiene zu etablieren, hieß es vom Bündnis. Bei 170 Metern Länge bleibt höchstens Platz für den Doppelstock-IC der Bahn, nicht aber für reguläre Fernzüge. Der Konzern verweist darauf, dass im Regionalverkehr keine längeren Bahnsteige notwendig sind. Längere Bahnsteige treiben die Betriebskosten in die Höhe, was sich wiederum in den Entgelten widerspiegelt, die Bahnunternehmen pro Halt entrichten müssen.
Die Stadt Gera votierte ebenfalls gegen die Kürzung in Jena aus gutem Grund: Kann in Jena kein Fernzug halten, sinken die Chancen der Geraer auf ein Minimum, wieder Anschluss an den Bahnfernverkehr zu bekommen.
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