Fahrgastverband lobt Modell Göschwitz

Veröffentlicht von nwt-devjun am

Quelle: OTZ | 30.11.2015

Ein Bahnhof, der privat betrieben wird, das ist nach Meinung von Pro Bahn ein Beispiel, um nicht mehr benötigte Bahngebäude vor dem Verfall zu bewahren und gleichzeitig Fahrgästen mehr Service zu bieten.

Jena. Sie kommen aus Berlin, Göttingen, Hamburg, Augsburg und tagen normalerweise in Städten mit großen Bahnknotenpunkten wie Frankfurt/Main: die Mitglieder des Fachausschusses Fernverkehr des Bahnkundenverbandes Pro Bahn. Am vergangenen Sonnabend hatte es das Gremium in die Provinz verschlagen, nach Jena-Göschwitz.

Dort tagte der Fachausschuss im soeben sanierten Oberlichtsaal des 1876 eröffneten Bahnhofs, den die Jenaerin Stephanie Beier gekauft hat und privat betreibt. „Wir erfuhren durch unsere Thüringer Verbandsmitglieder von dieser Initiative und waren gespannt, wie das Modell in der Praxis funktioniert“, sagte Ausschuss-Vorsitzender Gerd Aschoff. Jena passte aber natürlich auch inhaltlich in das Tagungsprogramm: Pro Bahn beschäftigte sich mit den Auswirkungen der Inbetriebnahme der Neubaustrecke München-Berlin für die hiesige Region.

„Unsere klare Forderung ist, dass eine wirtschaftlich so wichtige Region wie Jena auch nach 2017 gut an den Fernverkehr angebunden bleiben muss. Es sei schon schlimm genug, dass ab Januar wegen der Bauarbeiten in Nordbayern für viele Wochen der durchgängige Fernverkehr unterbrochen wird“, sagte Aschoff, Der Ausschuss-Vorsitzende ließ aber gleichzeitig durchblicken, dass die Deutsche Bahn im Zuge ihrer „Fernverkehrsoffensive“ zeitnahe Lösungen anbieten muss und werde. Die zunehmende Konkurrenz durch die Fernbusse, auch in Jena, sieht der Bahnkundenverband dabei gar nicht ungern. Das zwinge die Bahn, sich dem Wettbewerb zu stellen.

Ein ausdrückliches Lob gab es von Aschoff für Bahnhofseignerin Stephanie Beier.

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