Aus 3 mach 5: Deutsche Bahn stockt Angebot für Intercity-Linie 61 auf

Die Deutsche Bahn wird das Angebot auf der Intercity-Linie 61 zwischen Leipzig, Jena und Nürnberg ab Dezember 2023 auf 5 anstelle der bisher angekündigten 3 Zugpaare ausbauen. Möglich wird dies, weil die Abnahme der neuen Intercity-Doppelstockzüge, die auf der Strecke zum Einsatz kommen sollen, im Frühjahr sukzessive startet. Die Trassenanmeldung sieht vor, dass die zusätzlichen Züge die Lücken zwischen den bisher geplanten Zugpaaren füllen, womit ein zusammenhängender Zwei-Stunden-Takt entsteht, mit Abfahrten ab Jena Paradies in Richtung Nürnberg, Stuttgart und Karlsruhe gegen 9, 11, 13, 15 und 17 Uhr sowie in Richtung Leipzig gegen 13, 15, 17, 19 und 21 Uhr. Alle Intercity-Züge dieser Linie halten auch in Jena-Göschwitz und haben in Leipzig einen rund 10-minütigen Anschluss an die ICE in und aus Richtung Berlin. Bestehen bleibt auch der tägliche ICE zwischen Jena, Berlin und Hamburg sowie das nächtliche Intercity-Zugpaar zwischen Wien, Passau, Nürnberg und Leipzig, Berlin, Rostock. Weiterhin offen ist, ob die Intercity im Saaletal auch mit Nahverkehrsfahrscheinen genutzt werden können (sogenannte Tarifintegration). Die Abstimmung hierzu ist Aufgabe des Landes Thüringen. Die Tarifintegration ist notwendig, um die vom Verkehrsministerium geplante Einsparung von 50 Prozent der RE-Leistungen auf der Saalbahn zwischen Saalfeld, Jena und Naumburg zu kompensieren. Zudem stellen die Intercity ab April 2024 für 14 Monate(!) die einzige schnelle und umsteigefreie Verbindung zwischen Jena und Leipzig dar, weil eine Baustelle bei Bad Kösen die vollständige Einstellung der komplementären RE-Linie 15 im Abschnitt Jena – Leipzig erzwingt. Das Land Thüringen spart durch die dauerhafte Abbestellung der RE-Linien 18 und 42 sowie die baubedingte Einstellung der RE-Linie 15 Mittel in Millionenhöhe.