Winterfahrplan der Deutschen Bahn: Erfurt gewinnt, Jena verliert

Veröffentlicht von nwt-devjun am

Quelle: OTZ | 19.10.2017

   Jena/Erfurt. Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember wird für die Thüringer im Fernverkehr der Bahn nicht alles, aber vieles anders: Von „der größten Angebotsverbesserung in der Geschichte der Deutschen Bahn“, als die das Verkehrsunternehmen den Fahrplanwechsel verkauft, profitiert vor allem Erfurt. Die Landeshauptstadt wird zum neuen ICE-Drehkreuz im mitteldeutschen Fernverkehr, an dem sich die Zahl der ICE-Abfahrten um 70 Prozent auf 80 am Tag erhöht. „Und das mit idealen Verknüpfungen zum Nahverkehr in die Fläche“, wie eine Bahnsprecherin betont.

Die Zahl der Abfahrten im Fernverkehr verdoppele sich fast von rund 50 auf 90 am Tag. Neu sei die Direktverbindung nach Stuttgart, die im Zwei-Stunden-Takt angeboten wird. Bisher mussten Fahrgäste in Fulda umsteigen. Neu sei aber auch, dass stündlich Züge ohne Umstieg nach Hamburg, Berlin und München rollen. „Nach Berlin fahren sie in Sprinter-Zeitlagen sogar fast im Halbstundentakt“, sagt die Bahnsprecherin und nennt als als Beispiel das Zeitfenster zwischen 6.30 und 9.30 Uhr.

Die Fahrt nach München dauert auf der neuen ICE-Schnellfahrstrecke zwischen Berlin und München von Erfurt aus nur noch rund 135 Minuten und damit zwei Stunden weniger als bisher. Die Züge sind dann mit bis zu 300 Kilometern pro Stunde unterwegs.

Verlierer dieser Neubautrasse ist – zumindest vorerst – Ostthüringen: Statt der bisherigen stündlichen Anbindung an die Strecke Berlin-München halten nur noch wenige Züge von und nach Berlin beziehungsweise Karlsruhe in Jena und Saalfeld. Verbesserungen verspricht die Bahn erst ab Ende 2018.
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