Mitte-Deutschland-Verbindung: 70 Millionen Euro für Streckenausbau

Veröffentlicht von nwt-devjun am

Quelle: MDR | 08.08.2013

Der Bau der Mitte-Deutschland-Verbindung kommt weiter voran. Nach Angaben von Thüringens Verkehrsminister Christian Carius wird die Bahnstrecke zwischen Weimar und Stadtroda voraussichtlich bis 2016 zweigleisig ausgebaut.

Die dafür notwendige Finanzierungsvereinbarung über 70 Millionen Euro sei jetzt von Bundesverkehrsministerium und Bahn unterzeichnet worden. Carius sagte, dass die 17 Kilometer lange Strecke für die Anbindung an den künftigen ICE-Knoten in Erfurt ab 2017 notwendig sei. Durch sie könnten Kapazitätsengpässe auf der Linie beseitigen werden. Die Bahn rechnet damit, dass mit dem Ausbau der Strecke im kommenden Jahr begonnen werden könne. Dazu müsse aber bis Ende März 2013 Baurecht bestehen. Dann erfolge die europaweite Ausschreibung. Laut Bahn geht es konkret um die Abschnitte Weimar-Großschwabhausen und Neue Schenke-Stadtroda.

Wie Carius weiter mitteilte, ist künftig auch die durchgängige Elektrifizierung der gesamten Mitte-Deutschland-Verbindung geplant. Die Verbindung sei ein zentrales verkehrspolitisches Projekt. Allerdings sei die Elektrifizierung in den Planungen des Bundes nachrangig. Das Land strebe aber eine Beschleunigung des Verfahrens an.

Am Dienstagabend wollen Bahn-Vertreter mit Weimarern über die künftige Anbindung der Stadt ans Fernverkehrsnetz diskutieren. Hintergrund ist die Entscheidung, ab 2015 den ICE-Haltepunkt Weimar zu streichen. Das Bündnis „Nächster Halt Weimar“ wehrt sich dagegen. Ein S-Bahn-ähnlicher Ausbau des Regionalverkehrs entspreche nicht der Bedeutung und den Aufgaben der Klassikerstadt sowie der ebenfalls betroffenen Nachbarstädte Jena und Gera. Deshalb verlangt das Bündnis eine direkte Anbindung an den Fernverkehr. Im Jahr 2015 soll die ICE-Neubaustrecke Erfurt-Berlin in Betrieb genommen werden. Bereits jetzt halten zumeist IC-Züge und nur noch vereinzelt ICE-Züge in Weimar.

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