Jena bleibt nur ein ICE pro Tag
Intercity für Gera nicht vor Ende 2018 möglich
Quelle: OTZ | 12.9.2017
Erfurt. „Die Bahn wird durch die neue ICE-Strecke nicht nur gegenüber dem Auto, sondern auch gegenüber dem Flugzeug konkurrenzfähig“, sagte Thüringens Verkehrsministerin Birgit Keller (Linke) gestern in Erfurt. Hier stellte sie gemeinsam mit Vertretern der Bahnen im Freistaat die Auswirkungen der neuen ICE-Strecke durch den Thüringer Wald aufs Thüringer Streckennetz vor.
Die guten Nachrichten ergeben sich vor allem für die Landeshauptstadt Erfurt. Alle Intercity-Express auf der Linie von Berlin nach München rollen künftig nicht mehr durch das Saaletal, sondern über die Neubaustrecken von Leipzig/Halle über Erfurt nach Nürnberg. Die Reisezeit aus Erfurt in Richtung München verkürzt sich von 4:30 auf 2:15 Stunden.
Deutlich schlechteres Programm für die Saalbahn
Die Neubaustrecke führt zu einem deutlich schlechteren Programm auf der Saalbahn. Erst ab dem Jahr 2023 plant die Deutsche Bahn einen Intercity im Zwei-Stunden-Takt durch das Saaletal. Zuvor müssen die Bewohner mit einem Schmalspurangebot leben. Von Montag bis Samstag fährt künftig ein ICE von Jena (6.51 Uhr) nach Berlin (9.29 Uhr) und Hamburg (11.24 Uhr). Um 16.36 Uhr startet ein ICE in Hamburg, fährt über Berlin (18.30 Uhr) nach Jena (20.58 Uhr). Saalfeld bindet dieser Zug nicht an.
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