Dialogpapier der SPD-Bundestagsfraktion

Veröffentlicht von nwt-devjun am

Die SPD-Bundestagsfraktion hat ein Dialogpapier der Projektgruppe „Infrastrukturkonsens“ veröffentlicht, in dem auch Instrumente zum Erhalt des Fernverkehrs abseits der Ballungsräume diskutiert werden:

4. e) Schaffung eines integrierten Taktfahrplans (Deutschland-Takt)

[…]

Im Rahmen des Deutschland-Taktes sollten vertaktete Fernverkehrsangebote zwischen wichtigen Mittelzentren auch abseits der Ballungsräume dauerhaft erhalten bzw. – in Orientierung an dem früheren Interregio-System – wieder hergestellt werden. Der Schienenpersonenfernverkehr ist dabei auch in Zukunft eigenwirtschaftlich, d.h. ohne staatliche Zuschüsse, zu betreiben. Ein möglicher Weg, um auch auf schwächer frequentierten Strecken Fernverkehr anbieten zu können, könnte die Integration von Regional- und Fernzügen zu einem gemeinsamen Taktverkehr sein, wie es für das nordwestliche Niedersachsen geplant ist. Dabei werden Regional- und Fernzüge zu einem einstündlichen Takt gekoppelt. In den Fernzügen werden auch Nahverkehrsfahrscheine anerkannt; die Einnahmeausfälle werden der DB Fernverkehr AG durch die Nahverkehrsträger erstattet.

Neben solchen Vereinbarungen mit der DB AG oder anderen Fernverkehrsanbietern wollen wir im Rahmen des Dialogprozess zum Infrastrukturkonsens aber auch diskutieren, ob es neuer wettbewerblicher bzw. ordnungsrechtlicher bzw. ordnungsrechtlicher Instrumente bedarf, um eine Fernverkehrsversorgung abseits der Hauptverkehrsstrecken sicherzustellen. In Frage kämen z.B. eine Trassenbörse bzw. ein Konzessionsmodell für die Trassenvergabe mit einer wettbewerblichen Ausschreibung von Takttrassen. Hierbei könnten Pakete geschnürt werden, bei denen lukrative Takttrassen auf Schnellfahrstrecken nur im Verbund mit weniger einträglichen Trassen auf Anschlussstrecken vergeben würden.

http://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_dok/0,,61165,00.html
http://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_datei/0,,16193,00.pdf

Kategorien: Aktuelles