Bahnprotest länderübergreifend
Quelle: OTZ | 03.03.2015
Entlang der Saalbahn und der Frankenwaldbahn formiert sich geschlossener Protest gegen die drohende Abkopplung vom Intercity-Express. In Saalfeld gründet sich ein Fernverkehrsbündnis.
Saalfeld. Länderübergreifend formieren sich die SPD-Kreisverbände im Kampf um eine Fernzuganbindung entlang der Saale und im Frankenwald: Die SPD-Kreisverbände Jena, Saalfeld, Kronach und Lichtenfels fordern, dass auch nach der Inbetriebnahme der ICE-Neubaustrecke über Erfurt ab 2017 Fernzüge auf der bisherigen Strecke rollen.
So setzen sie sich für schnelle Intercity- oder Interregio-Verbindung mit Halten in Lichtenfels, Kronach, Saalfeld und Jena ein. Als guten Weg bezeichnen sie den kürzlich vom Bundesverkehrsministerium unterbreiteten Vorschlag, eine zweistündige Interregio-Verbindung zwischen Berlin und Nürnberg einzurichten, die mit schnellen Doppelstock-Intercity gefahren wird. Sie regen eine Verlängerung bis nach München an. Dieses Angebot müssten jedoch die durchfahrenen Bundesländer kofinanzieren.
Die Ostthüringer SPD-Landtagsabgeordnete Marion Rosin unterstützt den Aufruf. „Auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das Saale-Dreieck noch immer unzureichend an das Autobahnnetz angebunden“, sagt Rosin. „Der Bund und das Land Thüringen sind aufgefordert, wirtschaftspolitische Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass wichtige Industrie- und Gewerbestandorte inklusive Tourismus noch weiter ins Abseits gestellt werden.“
Siehe auch:
Saalfeld-Rudolstadt: Interessenvertretung für Bahnfahrer in Gründung